Bildvergrabungen
Im Jahr 2017 zerschnitt der Künstler Matthias Oppermann elf seiner eigenen Bilder in insgesamt 48 Teile. Sie wurden an verschiedenen Orten auf der Welt vergraben. Dort lagen die Bildfragmente zwischen vier und fünf Jahren, bis sie im Jahr 2022/2023 wieder ausgegraben wurden.
Dieses Projekt verbindet zwei gegensätzliche Pole: die Kunst, als Produkt menschlicher Kreativität und die Natur, als Schöpfungsgewalt jenseits menschlicher Einflussnahme. Es entstand aus der Idee heraus, die Beziehung zwischen Mensch und Natur neu zu denken und zu erforschen. Oppermann nutzt dabei den Bildentstehungsprozess als Medium, um diese Beziehung auf eine einzigartige Weise zu verdeutlichen. Durch das Zerschneiden von Kunstwerken und die Vergabe der Bildfragmente an verschiedene Naturkräfte entsteht ein gemeinsamer Schöpfungsakt von Mensch und Natur. Hierbei treffen zwei gegensätzliche Welten aufeinander und werden in den Bildentstehungsprozess einbezogen.
Bildvergrabungen
In 2017, the artist Matthias Oppermann cut up eleven of his own paintings into a total of 48 pieces. They were buried in various locations around the world, where the fragments of the paintings remained for four to five years until they were dug up again in 2022/2023. This project connects two opposing poles: art, as a product of human creativity, and nature, as a creative force beyond human influence. The „Image Burial“ project arose from the idea of rethinking and exploring the relationship between humans and nature. Oppermann uses the process of creating images as a medium to illustrate this relationship in a unique way. By cutting up works of art and assigning the fragments to various natural forces, a joint act of creation by humans and nature emerges. Here, two opposing worlds meet and are involved in the process of creating an image.
Seit Jahren sucht Matthias Oppermann Bildlösungen für erinnerte Landschaftseindrücke und persönlich gefühlte Natur. Dabei geht es ihm selten um reine Landschaftsabbildung. Vielmehr steht der Prozess der Aneignung im Zentrum seiner künstlerischen Arbeit.