„Naturen – Körper und Landschaft“ (2017- )
Seit 2017 interessiert mich die Verbindung von Körper und Landschaft. Die Vorstellung ist, dass wir Landschaft wie ein lebendiges Gegenüber erleben und wahrnehmen, indem wir die leibliche Erfahrung in die Wahrnehmung projizieren. Mit Hilfe von Bildern wird dieses Thema beforscht. Sehnsucht nach und Verlust von Landschaft wird mit Körpermetaphern beschrieben. Die erotische Konnotation einzelner Bilder dient der Abwehr der Fremdheit im Erleben der Natur und wird hier bewußt als Hinweis auf eine kulturelle Praxis eingesetzt, die sich auch in sublimierter Form in der Idylle findet.
Dieses Projekt findet in der Zusammenarbeit mit Ute Flemming statt.
Dantes „Divina comedia“ (2012-2015)
In einem Projekt beschäftige ich mich seit 2012 mit der „Göttlichen Kömödie“. Nachdem ich den Text auf
27 Leinwände abgeschrieben hatte, entstand eine Installation und ein eigenes Dantebuch mit dem eingescannten Text aus der Ausgabe Verlag Felix Bagel/ Düsseldorf 1915. Zur Zeit arbeite ich an einem „Dante-fries“, deren Fortschritte unter „Aktuell“ zu sehen sind.
„Kreuzungen“ (2011-2014 )
Die „Weltausstellung der Fotografie“ 1964 suchte eine Antwort auf die Frage „Was ist der Mensch?“ Es entstanden viele Schwarzweißfotos, die ergreifend das In-der-Welt-sein der abgebildeten Menschen beschrieben. Auch wenn sich die Bildsprache inzwischen verändert hat, Menschen sich heute anders in Szene setzen als damals, ist das Dargestellte auch heute noch aktuell.
2011 begann ich nach diesen Fotos zu zeichnen. In fotografischen Mehrfachbelichtungen überlagere ich die Skizzen mit Ansichten von Straßenkreuzungen in Hamburg. Dadurch werden die fotografierten Orte mit Bedeutung aufgeladen. Jede Kreuzung könnte zu einem Ort des dargestellten Geschehens werden.
„Der alltägliche Berg“
In Zusammenarbeit mit der Galerie Ruth Sachse gestaltete ich 2006 mit Fotografitos und Wandgemälden zwei Stationen im Neubau der Psychiatrischen Abteilung des Albertinen-Krankenhaus in Hamburg. Die Notwendigkeit von Behausung und Schutz, sowie die Reflexion über den „alltäglichen Berg“ waren Leitgedanken.
„Hotel Mandarin Oriental, Prag“
In Zusammenarbeit mit der Galerie Ruth Sachse entstanden 2006 Fotografitos für die Innendekoration der Zimmer und der Bar im Hotel Mandarin Oriental in Prag.
Seit Jahren sucht Matthias Oppermann Bildlösungen für erinnerte Landschaftseindrücke und persönlich gefühlte Natur. Dabei geht es ihm selten um reine Landschaftsabbildung. Vielmehr steht der Prozess der Aneignung im Zentrum seiner künstlerischen Arbeit.