Die Serie Echos verbindet zwei Werkreihen, die denselben Ursprung teilen: das Sichtbare als Resonanzraum des Unsichtbaren.
In den frühen "Visuellen Häuten" stehen die Bilder als eigenständige Erscheinungen im Raum – Oberflächen, die Realität und Unbewusstes miteinander verweben. Schatten, Landschaften, Wasser und Stein werden zu Membranen zwischen Innen- und Außenwelt, zu Feldern, die nicht interpretiert, sondern erlebt werden sollen – wie eine Haut, die zugleich spürt, schützt und vermittelt.
In den neueren Arbeiten verdichtet sich dieses Prinzip weiter. Aus tastenden, blinden Bewegungen entstehen viszerale Linien – körperliche Echos, seismografische Spuren innerer Bewegung. Erinnerungsfragmente, Linien und leere Räume überlagern sich zu einem Geflecht aus Wahrnehmung und Stille. Oft treten Landschaften, Pflanzen oder Berge hinzu, die als Anker im Hier und Jetzt wirken.
So entstehen Bilder, die nicht nach Bedeutung suchen, sondern nach Resonanz – nach dem, was sich entzieht, nach den Zwischenräumen, in denen das Fremde und das Eigene ein Echo finden.