In der Serie „Im Atmen der Linien“ entstehen figürliche Arbeiten, die nicht den Körper darstellen, wie das ihn Auge sieht, sondern wie er sich anfühlen würde. Die Figuren werden in Schichten gezeichnet, mit Übermalungen und Überlagerungen, bei denen sich Personen und Geschlechter durchdringen. In diesem Prozess setzen sich Erinnerungsspuren in den Linien ab und erscheinen als abstrakte Notationen im Bild. Die intuitiv und ohne visuelle Kontrolle gesetzten Linien lassen lebendige, bewegliche Körper entstehen, die weniger die äußere Form zeigen als vielmehr innere Empfindungen, Brüche und Verletzungen. Manchmal führt dieser Prozess so weit, dass nur noch abstrakte Linien übrig bleiben, in denen die Figuren vollständig aufgelöst sind.